Für die Mitarbeiter des Hospitals zweifellos der wichtigste und für Mr. Njaala der wohl stressigste Tag des Monats ist der Zahltag.
Das Hospitalkonto wird bei einer Bank in Ifakara verwaltet. Gelder der Hilfsorganisationen und der Regierung werden überwiesen und müssen als Bargeld abgehoben werden, um sämtliche Ausgaben des Hospitals zu bestreiten und Gehälter auszuzahlen. Private Girokonten, wie in Deutschland üblich, gibt es nicht.
Der Bargeldverkehr bringt es mit sich, dass von Zeit zu Zeit, vor allem vor den Zahltagen, jemand nach Ifakara fahren muss, um größere Geldbeträge zu holen. Gerade während der Regenzeit ist dies mitunter eine heikle Angelegenheit. Dann sitzt der arme Mr. Njaala möglichst unauffällig mit seinen dicken Geldbündeln im Bus, der unterwegs vielleicht dreimal in den Graben rutscht oder stundenlang auf der Strecke liegt, weil andere Fahrzeuge die Straße blockieren. Heute z.B. hat der Bus von Ifakara knapp 9 h gebraucht, meistens schafft er es in 4-5 h.
Die Regenzeit ist übrigens noch nicht vorbei. Zwar gab es schon ein paar regenfreie Tage – dann auch gleich mit staubigen Wegen als Vorgeschmack auf die Trockenzeit - doch in den letzten Tagen hat es wieder sehr heftig geregnet. Auch auf unserer Rückfahrt von Dar Es Salaam haben wir einen Zwischenstopp mit Übernachtung in Ifakara einer unfreiwilligen Nacht im Auto vorgezogen. Die Piste war einfach nicht befahrbar. Dank CelFon – wie das Handy hier heißt- ist man aber bestens informiert.
Letzte Woche mussten die Bestände zur Lohnzahlung aufgefüllt werden und wir haben Mr. Njaala mit einem mulmigen Gefühl nach Ifakara fahren lassen, um Geld zu holen. Die Leiterin des SolidarMed Büros mit Kontovollmacht hatte den stattlichen Betrag von 15 Mio Shilingis bereits abgehoben. Gegen 14.00 Uhr sendete Mr. Njaala die Nachricht, dass er mit dem Geld im Bus nach Malinyi sitzt, danach war er telefonisch nicht mehr erreichbar – sein CelFon war abgestellt. Die nächsten nervenaufreibenden Stunden bis zur Ankunft gegen 22.30 Uhr lassen den Krankenhausverwalter gefühlte 2 Jahre älter werden. Mr. Njaala hatte immerhin ca. 6 Jahresgehälter in der Tasche! Für einen Tanzanier ist das eine unvorstellbar hohe Summe Bargeld.
Das Hospitalkonto wird bei einer Bank in Ifakara verwaltet. Gelder der Hilfsorganisationen und der Regierung werden überwiesen und müssen als Bargeld abgehoben werden, um sämtliche Ausgaben des Hospitals zu bestreiten und Gehälter auszuzahlen. Private Girokonten, wie in Deutschland üblich, gibt es nicht.
Der Bargeldverkehr bringt es mit sich, dass von Zeit zu Zeit, vor allem vor den Zahltagen, jemand nach Ifakara fahren muss, um größere Geldbeträge zu holen. Gerade während der Regenzeit ist dies mitunter eine heikle Angelegenheit. Dann sitzt der arme Mr. Njaala möglichst unauffällig mit seinen dicken Geldbündeln im Bus, der unterwegs vielleicht dreimal in den Graben rutscht oder stundenlang auf der Strecke liegt, weil andere Fahrzeuge die Straße blockieren. Heute z.B. hat der Bus von Ifakara knapp 9 h gebraucht, meistens schafft er es in 4-5 h.
Die Regenzeit ist übrigens noch nicht vorbei. Zwar gab es schon ein paar regenfreie Tage – dann auch gleich mit staubigen Wegen als Vorgeschmack auf die Trockenzeit - doch in den letzten Tagen hat es wieder sehr heftig geregnet. Auch auf unserer Rückfahrt von Dar Es Salaam haben wir einen Zwischenstopp mit Übernachtung in Ifakara einer unfreiwilligen Nacht im Auto vorgezogen. Die Piste war einfach nicht befahrbar. Dank CelFon – wie das Handy hier heißt- ist man aber bestens informiert.
Letzte Woche mussten die Bestände zur Lohnzahlung aufgefüllt werden und wir haben Mr. Njaala mit einem mulmigen Gefühl nach Ifakara fahren lassen, um Geld zu holen. Die Leiterin des SolidarMed Büros mit Kontovollmacht hatte den stattlichen Betrag von 15 Mio Shilingis bereits abgehoben. Gegen 14.00 Uhr sendete Mr. Njaala die Nachricht, dass er mit dem Geld im Bus nach Malinyi sitzt, danach war er telefonisch nicht mehr erreichbar – sein CelFon war abgestellt. Die nächsten nervenaufreibenden Stunden bis zur Ankunft gegen 22.30 Uhr lassen den Krankenhausverwalter gefühlte 2 Jahre älter werden. Mr. Njaala hatte immerhin ca. 6 Jahresgehälter in der Tasche! Für einen Tanzanier ist das eine unvorstellbar hohe Summe Bargeld.
Hier liegen die Millionen
Die Vorbereitung der Ausgabe der sprichwörtlichen Lohntüten dauert zwei Tage. Für jeden der knapp 80 Mitarbeiter wird ein Umschlag mit seinem Lohn vorbereitet und sicher im Tresor aufbewahrt. Am Zahltag selbst stehen die ersten schon Schlange, bevor der Arbeitstag gegen 08.00 Uhr beginnt.
Jeder nimmt seinen Umschlag und strahlt beim Anblick der abgezählten Scheine. Bei den meisten bleibt bis zum nächsten Zahltag nicht viel übrig, was da ist, wird auch ausgegeben. In Afrika lebt man von der Hand in den Mund und ist schon froh, wenn das überhaupt möglich ist.
Wieder einmal sehr interessante Berichte.
AntwortenLöschenWeiterhin alles Gute MuV
Bei Euch ist ja immer was los ! Wir senden Euch -sozusagen schon auf dem Weg nach England- liebe Grüße I & J
AntwortenLöschenps: Waren mit Cäcilia & Bernd wandern. Sie senden viele Grüße, sind sehr an Eurem neuen Leben interessiert und ich erlaube mir deshalb, Euren Zugang an sie weiterzuleiten. LG J
Hallo liebe Freunde,
AntwortenLöschenich habe Millionäre zum Freund und hoffe ich bekomme etwas ab.Wie geht es Euch gesundheitlich. Vertragt Ihr das Klima und die Mücken? Habt Ihr manchmal Sehnsucht nach zu Hause? Ich möchte Euch gern im nächsten Jahr besuchen.
Am 24.06 habe ich meine große 20-Jahr-Feier in Holzhausen im Bratwurstmuseum. Ich habe 200 Einladungen verschickt.Schade dass Ihr nicht da seid.Ich werde Euch berichten.
Alles Gute und Gesundheit wünscht Euch Utta