Freitag, 31. Dezember 2010

Neujahrsgrüße

Das Jahr 2010 geht zu Ende, für alle hoffentlich mit zufriedenem Blick zurück. Für uns war es ein aufregendes und anstrengendes Jahr mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, positiven aber auch deprimierenden und ernüchternden Erlebnissen.

Wir wünschen allen einen guten Start in`s Jahr 2011, Gesundheit, Zuversicht, Freude an neuen Herausforderungen und Kraft, die eine oder andere Hürde zu überwinden.

Wir stoßen zum Neujahr gedanklich mit euch an, begrüßen 2011 allerdings schon 2 Stunden früher.


Karibu 2011!
Karibu Tanzania!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Selbstjustiz

Vorletzte Nacht werden wir gegen Morgen von einem wüsten Lärm geweckt. Nicht weit von unserem Haus brüllen Männer, kreischen Frauen und man hört Stockschläge. Wir denken, dass es eine Schlägerei unter Betrunkenen sein wird. Am hellen Morgen dann ein großer Auflauf und schließlich erfahren wir die Ursache für das nächtliche Getöse: 5 Personen sind in die winzige duka la dawa (Apotheke) im Dorf eingestiegen, wollten stehlen und wurden offenbar überrascht. Einen Dieb haben die Leute erwischt, die anderen konnten entkommen. Den einen haben sie mit Knüppeln totgeschlagen. Das ist hier in diesem Land durchaus gängige Praxis, aber es ist dann doch ein Unterschied, ob man in Erzählungen davon hört oder unmittelbar Zeuge wird. Den selbsternannten Rächern wird übrigens nichts geschehen: erstens gehört das zur Folklore und außerdem kann kein Richter unter mehr als 20 Knüppelaktivisten den Schuldigen herausfinden- insofern ist hier Diebstahl mit erheblichen Risiken verbunden. Niemand findet das nicht in Ordnung, das Leben geht seinen gewohnten Gang.

P.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Unser Weihnachten

Der Heiligabend- Arbeitstag endet ausgesprochen unerfreulich: gegen 16 Uhr kommt eine Nurse und erklärt uns, dass sie an ihrer Wohnung einiges auszusetzen hat. Bei Starkregen spritzt Wasser an ihre Tür, im Hof läuft das Regenwasser nur langsam ab, ein Schloss ist defekt und überhaupt ist die Wohnung für sie und ihren ganzen Hausrat (alles zusammen passt in eine Badewanne) zu klein. Ich sehe es mir an, die Mängel können behoben werden, sind aber seit Wochen bekannt und außerdem ist jetzt Freitagabend- man könnte also bis Montag warten. Nein, ihr husband würde kommen, außerdem gefällt ihr die Wohnung nicht und sie möchte eines der freien Häuser haben. Nebenbei: sie arbeitet erst seit vier Monaten bei uns und das Hospital hatte ihr sämtliche Studiengebühren bezahlt. Daraufhin lasse ich sie einfach stehen. Doch sie kommt wieder ins Büro und will sofort alles repariert haben. Nocheinmal erkläre ich ihr, dass jetzt kein Handwerker mehr da sei, aber sie meint, dann soll ich das doch machen. Darauf ist die Diskussion erst einmal zu Ende. Im darauffolgenden Gespräch mit Mama Chogo und Moses wird klar, dass es gar nicht um die Mängel am Haus geht: die Nurse suchte einfach einen Vorwand, um sich aus dem Staub machen zu können – wegen des Sponsorings muss sie laut Vertrag 3 Jahre im Hospital arbeiten. Sie ist nicht die erste, die einfach verschwindet. Wir fahren erst einmal nach Malinyi, dort hat gerade eine neue Kneipe eröffnet- für das Dorf gehobener Standard. Wir gönnen uns zusammen vier Bier und sind noch vor der Dunkelheit wieder zu Hause. Es bleibt jetzt ca. eine halbe Stunde länger hell, doch die kürzeste Nacht liegt nun schon wieder hinter uns. Wir lesen und ich versuche mich mit dem Lesen der Weihnachtsgeschichte in Stimmung zu bringen, aber es will mir nicht gelingen.

Am 1.Weihnachtsfeiertag sind wir bis nachmittags im Büro, dann ist endlich Schluss und es gibt unser Festessen auf der Gartenterrasse: Beate hat eine junge Flugente zubereitet, dazu Kartoffeln und als Nachtisch – natürlich – Mangos. Zum Radfahren ist es zu heiß. Am Abend sehen wir uns den Film „Keinohrhasen“ an, passende Unterhaltung.
Den 2.Weih
nachtsfeiertag, den es übrigens in Tanzania nicht gibt, beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück, fahren dann nach Sofi Mission. Der Ort liegt ca.30km entfernt, man braucht aber fast eine Stunde mit dem Auto.

Sofi Mission

Auf einer Anhöhe liegt wunderschön die alte Missionsstation mit dem dazugehörigen Wirtschaftsgebäude sowie Schule und Krankenstation. Letztere arbeitet schon lange nicht mehr und auch von den Wirtschaftsgebäuden sind die meisten eingefallen. Aber es ist ein beeindruckender Platz. Wir wandern Richtung Berge und dann wird richtig schön.

Die Temperaturen sind wie im Hochsommer in Deutschland - wenn es denn einmal einen richtigen altdeutschen Sommer gibt - und der Wald ist wie der Hainich oder auf der Hainleite im Mai. Überall frisches Grün, die Brachystegiabäume mit frischen Blättern und überall blühen Blumen:







Orchideen, Lilien und Iris - es ist unglaublich und wir sind ganz beeindruckt.

Gerade rechtzeitig vor einem kräftigen Gewitter erreichen wir unser Auto .

Unsere vielen Mangos warten darauf verarbeitet zu werden. Also kochen wir Marmelade, die uns gut gelingt und richtig fruchtig schmeckt. Am Abend gibt es noch einmal Kino und wir lassen Weihnachten mit „Oceans 13“ unterhaltsam ausklingen.

P.


Donnerstag, 23. Dezember 2010

Weihnachtsgrüße

Wir wünschen unseren Familien, Freunden, Bekannten und anderen Lesern unseres Blogs ein frohes und friedliches Weihnachtsfest, besinnliche Stunden und gemütliches Beisammensein. 

Weihnachtliche Stimmung kommt bei uns nicht so recht auf. Schwülwarme Luft bei 30° passt einfach nicht dazu.  „Weihnachtsbäume“ gibt es aber auch. Um diese Zeit stehen die Flammenbäume in voller Blüte und werden deshalb hier als Christmastree bezeichnet.
 


Sonntag, 19. Dezember 2010

Einmal Deutschland und zurück

Der Abschied von Deutschland ist uns doch schwerer gefallen als wir erwartet hätten. Schwerer als bei unserer Erstausreise. Damals vor 9 Monaten wussten wir absolut nicht, was uns hier in Lugala erwarten würde und hatten uns eigentlich auf das Schlimmste eingestellt. Unsere Erwartungen wurden angenehm enttäuscht, wir haben uns mit dem Leben hier arrangiert und erledigen unseren Job im Hospital ohne große Illusionen. Diese Arbeit bedeutet ja leider auch die tägliche Konfrontation mit Gleichgültigkeit, Realitätsverweigerung und oft nur gering ausgeprägter Verantwortung. Dieser Wechsel aus einer , vom rationalen Denken geprägten Welt in die afrikanische Kultur ist uns nicht leicht gefallen. Aber was ist von unserem Urlaub in Erinnerung geblieben?
Erstens: dass es mit der erwarteten Erholung nichts geworden ist. Wir hätten es eigentlich wissen müssen- bei der Fülle der Vorhaben und Aufgaben. Vielleicht hatte ich mir auch einfach zu viel vorgenommen, nach 9 Monaten war das die erste Gelegenheit und da kann man schon mal das rechte Maß verlieren.
Zweitens: es war ein Genuss, wieder einmal Temperaturen unter 10 Grad zu erleben, wenn auch der Absturz von ungefähr 40 Grad bei unserer Abreise aus Lugala auf Minustemperaturen bei unserem Aufenthalt in Arnstadt und anderswo ein bisschen heftig war. Wir können uns vorstellen, dass der andauernde Schneefall (von dem wir per Internet erfahren) ziemlich lästig ist, ich war jedenfalls überaus dankbar, eine Winterlandschaft zu erleben.
Drittens: das Essen. Wir haben mit Eisbein/Sauerkraut und Erbspürree begonnen und mit Bauernente aufgehört. In den Tagen dazwischen all die Köstlichkeiten der deutschen Küche- natürlich haben wir beide etwas zugenommen. Beim nächsten Mal ein paar Worte zu unseren Essgewohnheiten hier im Busch.
Viertens: wir denken, dass die Europäer die Menschen hier wohl niemals vollständig einschätzen oder gar verstehen können. Die Denkgewohnheiten sind einfach zu verschieden. Wir haben das bei einigen gutgemeinten Ratschlägen gemerkt - in Europa wäre dies oder jenes möglicherweise umzusetzen, aber hier ticken die Leute einfach anders. Ein Beispiel: wir haben ganz neu einen Raum für verbrannte Kinder (kommt oft vor) eingerichtet, von SOLIDARMED bezahlt. Alles ist gefliest und es gibt eine Wanne, in der die kleinen Patienten bei Bedarf mit warmem Wasser abgebraust werden können. Gestern gab es dann ziemliche Aufregung - die Patienten und ihre Angehörigen waschen Berge voll Wäsche in der Wanne und haben den Spezialbehandlungsraum in ein Waschhaus umfunktioniert. Aus ihrer Sicht war das praktisch und naheliegend, zumal die meisten unserer Patienten aus dem Busch wahrscheinlich noch nie von einer Badewanne gehört, geschweige denn eine gesehen haben. Die Wanne ist voller Sand und total verdreckt. Wir hatten da eine etwas andere Auffassung.

Inzwischen hat uns hier im Hospital der Alltag wieder und das bedeutet unter anderem: unser Buchhaltungsgehilfe ist für 3 Wochen im Urlaub, d.h. alle Arbeit bleibt bei uns hängen, Beate kümmert sich künftig um die Finanzen und Verwaltung der nursing school (mit inzwischen 100 Studenten), ein clinical officer ist nach DAR abgehauen - trotz schriftlicher Verpflichtung, nach dem vom Hospital bezahlten Studium hier ein paar Jahre zu arbeiten. Außerdem stand Mittwochabend ohne Anmeldung eine pensionierte Lehrerin vor der Tür und wollte am nächsten Tag mit ihrer Arbeit als Ausbilderin für die Krankenpfleger/innen beginnen. Vor knapp einem Jahr hatte sie nachgefragt und jetzt hat sie sich entschieden. Ganz plötzlich. Die musste für`s erste im Gästehaus untergebracht werden. Die Schüler sind übrigens schon in den Weihnachtsferien.... Außerdem sind noch in diesem Monat über 2 Mio TSH Nachzahlung an einen ehemaligen clinical officer fällig. Dieser ist vor einigen Jahren nach einem Streit mit dem damaligen Hospitalarzt bei Nacht und Nebel verschwunden, eine ordentliche Kündigung wurde nachträglich nicht gemacht. Also war er offiziell immer noch beschäftigt. Obwohl er nie wieder hier gesehen wurde, seitdem in einem anderen Krankenhaus arbeitet, hatte er erfolgreich bei der Regionalvertretung der tanzanischen Einheitsgewerkschaft auf „entgangenen Lohn“ geklagt. Was soll man dazu sagen. Donnerstagabend gegen 22.00 Uhr stehen - natürlich unangemeldet- drei Vertreter der Sozialversicherung auf dem compound, wollen untergebracht und beköstigt werden. Sie wollen mit den Mitarbeitern Verträge abschließen, so dass sie, ihre Ehepartner und Kinder im Krankheitsfall kostenlos behandelt werden. Das Hospital erhält dafür einen Pauschalbetrag für jeden. Die ganze Angelegenheit ist seit Wochen bekannt, Formulare sollten ausgefüllt und Passbilder gemacht werden, aber nichts ist vorbereitet. Es ist einfach alles liegengeblieben. Beate hat mit allen 2 Tage lang Formblätter ausgefüllt, Heirats- und Geburtsurkunden kopiert. Weiter geht es mit den Labormitarbeitern: das Labor ist personell recht gut besetzt. Sie haben ihr eigenes Arbeitsregime gefunden und müssen keine Überstunden mehr machen, wollen aber nicht verstehen, warum sie nicht trotzdem extra allowances bekommen.

Damit soll es genug sein. In einem früheren Beitrag war von einem rosablühenden Baum die Rede, der Name war mir nicht geläufig. Es ist eine Bauhinia, auch Orchideenbaum genannt und benannt nach den schweiz./franz. Botanikern Bauhin.

P.

Wahlen 2010

Diesen kurzen Beitrag hatte ich Mitte November noch vor unserer Abreise nach Deutschland geschrieben und vergessen einzustellen, deshalb an dieser Stelle als Nachtrag, da das Thema nach wie vor aktuell ist und uns jeden Tag neben all den anderen großen und kleinen Überraschungen beschäftigt.

Am letzten Oktoberwochenende ging ein überaus aufwändiger Wahlkampf zu Ende und alle Tanzanier waren aufgefordert, eine neue Regierung zu wählen. Wie abzusehen, bleibt Präsident Kikwete weitere 5 Jahre im Amt. Vor allem der Stimmen der tanzanischen Regierungsbeamten und aller anderen Staatsangestellten durfte er sich wohl sicher sein. Die Regierung zeigte sich vorher noch einmal von ihrer besten Seite und erhöhte die Gehälter aller Staatsangestellten um völlig überzogene 28 %, egal ob die Einrichtungen, u.a. Krankenhäuser, dies finanziell verkraften können oder nicht. Von den 80 Mitarbeitern des Lugala Lutheran Hospitals werden 18 von der Regierung bezahlt, die auf diesen Anspruch natürlich nicht verzichten wollen. Ganz abgesehen davon, dass sich damit auch unser Arbeitgeberanteil erhöht, musste auch ein Ausgleich mit den anderen Hospitalangestellten gefunden werden. Es gab jeden Tag ein Meeting, Thema: den einen etwas nehmen und den anderen etwas geben. Und am Ende ist niemand so richtig zufrieden. Für uns ist das natürlich eine schwierige Situation, denn Rücklagen sind einfach nicht da und das Einsparpotential ist erschöpft. Entlassungen soll es möglichst nicht geben. So rechnen wir hin und her, ohne zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.

B.

Freitag, 17. Dezember 2010

Zurück aus dem Heimaturlaub

Nun sind wir schon wieder seit einer Woche in Lugala. Für die Rückreise hatten wir uns wohl den richtigen Tag ausgesucht, wenn wir sehen, wie Deutschland im Schnee versinkt, Straßen blockiert und Flughäfen geschlossen sind. So jedenfalls die Nachrichten im Internet.
Mit unserem Gepäck hatten wir die 40 kg für jeden fast ausgeschöpft, insgesamt brachten die Koffer 72 kg auf die Waage, vor allem wegen der Werkzeuge, OP-Materialien und -gerätschaften für das Hospital. Für unsere rein privaten Dinge hätte wahrscheinlich das Handgepäck ausgereicht. Der Zoll interessierte sich glücklicherweise nicht für unser Gepäck. Auch die Sägeblätter, wegen denen wir auf dem Heimflug den Koffer auspacken mussten, gingen diesmal in Berlin problemlos durch die Kontrolle. Mit den Kreissägeblättern arbeitete unser Tischler seit 20 Jahren. Zum Schluss war kaum noch ein ordentlicher Schnitt möglich und so hatten wir die Sägeblätter zum Schärfen mitgenommen. Herr Steikert von der CNC – Werkzeugschleiferei Steikert in Göllingen hat sie freundlicherweise kostenlos für uns geschärft.

Kuandika, unser Fahrer, holte uns am Mittwochmittag vom Flughafen ab und dann begann auch schon gleich der Stress. Da am Donnerstag Unabhängigkeitstag und damit nationaler Feiertag war, mussten alle Einkäufe gleich nach unserer Ankunft erledigt werden, also Medikamente bei zwei verschiedenen Großhändlern, Kuandika hatte eine Liste für Ersatzteile für die Fahrzeuge, von denen er vor unserer Ankunft noch nicht alle besorgen konnte und natürlich auch diverse Lebensmittel und andere notwendige Dinge für die nächsten Wochen (wie Nudeln, Butter, Olivenöl, Kaffe, Waschpulver....), auch für den Arzt Peter Hellmold, der uns seine Einkaufsliste geschickt hatte. Das alles nach einem Temperatursprung von 40° nach einer fast schlaflosen Nacht im Flugzeug. Es war ganz schön anstrengend und wir sind abends todmüde ins Bett gefallen.

In Dar es Salaam gab es noch eine sehr schöne Aufgabe zu erledigen, wir haben Spendengeld aus Deutschland umgesetzt. Am letzten Tag zu Hause erreichte uns eine E-Mail von Peter Hellmold, wir sollten bitte in Dar ein Lichtmikroskop für unser Labor kaufen, er hatte es bei einem Laborausstatter telefonisch bestellt. Unser altes Mikroskop ist endgültig ausgestiegen und nicht mehr zu gebrauchen. Dieses Mikroskop ist für die täglichen Untersuchungen aber absolut notwendig (vor allem wegen Malaria und Stuhluntersuchungen, da die meisten Patienten, hauptsächlich Kinder, verwurmt sind). Das Mikroskop kostete 2 Mio Tan.Schilling, ca. 1000 Euro. So haben wir die großzügige Spende des Architekturbüros Utta Enderlein mit den Erlösen aus Briefmarkenverkäufen der Briefmarkenfreunde um den Sammler Harri Bechtel und aus Postkartenversteigerungen meines Vaters und Ebay -Profis, aufgestockt und davon das Mikroskop bezahlt. Unser Laborleiter, Mr. Kaberege, hat es sehr erfreut in Empang und sofort in Betrieb genommen.

Mr. Kaberege und Mama Chogo mit neuem Mikroskop
Am Donnerstag ging es dann auf einen Ruck bis nach Lugala, 13 h Fahrt. Nach den ersten Regenfällen war die Straße ab Ifakara abschnittweise schon sehr aufgeweicht. Wir hatten Glück, dass kein LKW auf der Strecke hängen geblieben ist und wie am Tag zuvor die Straße blockiert hat. So gibt es hier wie da Schwierigkeiten, bei uns ist es der Schlamm, in Deutschland der Schnee.

Hier empfing uns dann gleich der übliche Hospitalalltag mit all seinen (finanziellen) Schwierigkeiten. Wir sind freudig begrüßt worden, das hat uns natürlich gefreut.
Die Einnahmen waren in den letzten Monaten nach der Ernte recht gut, doch es steht nach wie vor das Problem mit den völlig unangemessen erhöhten Gehältern. Noch vor unserer Abreise nach Deutschland gab es unzählige Meetings und man hatte sich tatsächlich auf einen Kompromiss geeinigt, der dann aber bei der Gehaltszahlung Ende November nicht umgesetzt wurde....
Hier werden nach und nach die Mangos reif. Wir haben schon reichlich gegessen, es ist wirklich ein Genuss. Statt Glühwein zum Jahresende schmeckt auch Mangosaft mit Schuss...
Wir haben jetzt angenehme Wohlfühltemperaturen, etwas über 30°, es ist nicht mehr ganz so stechend heiß wie vor unserer Abreise, doch dafür ziemlich schwül. Allerdings ist der erwartete Regen in den letzten Tagen ausgeblieben, es brauen sich immer mal ein paar Wolken zusammen, doch es fällt kein Tropfen.
Ich komme mit diesem Klima ganz gut zurecht, Peter mag es ja lieber etwas kälter. Der kurz erlebte heftige Winter in Deutschland hat mir völlig ausgereicht.

B.