Donnerstag, 26. Januar 2012

Radikal

Die Bewohner dieses Hauses hatten sich beklagt, dass sie nachts von herabfallenden und auf das Dach knallenden Mangos aus dem Schlaf gerissen werden. Abgesehen davon, dass dies maximal 2 Monate während der Reifezeit der Mangos passiert, waren es lediglich 2 Äste des einst prachtvollen Mangobaumes, die auf das Dach ragten. Es wurde vereinbart, diese störenden Äste abzusägen. Aber wenn die Leute hier einmal eine Säge in die Hand nehmen, kennen sie kein Halten mehr. Das Ergebnis:

Damit der Baum auch richtig eingeht und keine Chance mehr zum Ausschlagen hat, wurde gleich noch zur Axt gegriffen und dem Stamm endgültig zugesetzt. Dieses Bild kann man übrigens überall in den Dörfern sehen.


Peter Hellmold kam auf seinem Heimweg gerade dazu, als auch der zweite und dritte Stamm bereits rabiat und stümperhaft gestutzter Bäume bearbeitet wurde und konnte diesem hemmungslosen Treiben gerade noch Einhalt gebieten.
Dieses in unseren Augen frevelhafte Vorgehen empfinden die Leute hier als normal – es gibt doch genügend Bäume! Und damit haben sie durchaus recht – auf dem Hospitalgelände gibt es - noch- genügend Bäume.
An den verstümmelt in den Himmel ragenden Baumresten stört sich ohnehin niemand, die gehen bald endgültig ein und können schließlich doch komplett umgehauen werden.
B.

1 Kommentar:

  1. Liebe Beate, lieber Peter, mit grossem Interesse haben ich und meine Frau euren Blog gelesen. Gleichzeitig haben wir auch den Projektbeschrieb von SolidarMed online entdeckt. Wir fragen uns nun, wie es nach Eurer Abreise weitergehen wird im finanzadministrativen Bereich. Ist eine Ablösund aus Europa in Sicht? Wir würden uns freuen, von Euch zu hören. -> raphi9@gmx.net
    Für den Abschluss wünschen wir euch alles Gute!
    Gruss Raphael

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