Sonntag, 15. April 2012

Abschied

So schnell vergehen 2 Jahre.

Unser Einsatz im Lugala Lutheran Hospital ist zu Ende.
Mitte Februar sind wir nach Deutschland zurückgekehrt und ich habe es lange vor mir hergeschoben, diesen letzten Beitrag zu schreiben. Zu oft waren die Gedanken noch in Lugala.

Am Wochenende vor unserer Abreise hatten wir die Belegschaft zu einer kleinen Abschiedsfeier eingeladen und mit Zicklein, Reis und natürlich Cola, Fanta....bewirtet.
Kochen für das Abendessen

Die kleine Kirche in Lugala ist nicht nur Gotteshaus sondern auch Versammlungs- oder Schulungsstätte und wird für Zusammenkünfte aller Art genutzt. Dort wurden wir am Abend mit guten Wünschen, Gesang und kleinen Geschenken verabschiedet und als wir nach dem gemeinsamen Abendessen zum letzten Mal nach Hause gingen, unter dem grandiosen Sternenhimmel das Kreuz des Südens im Blick, wurden wir doch ein bisschen melancholisch.
Zum Abschluss gönnten wir uns etwas Besonderes: Statt noch einmal die stressige 2-Tagesreise mit der ständigen Ungewissheit über eine pannenfreie Ankunft bis Dar es Salaam zu fahren, ließen wir uns von Pat, einem britischen Piloten vom Flying Medical Service, stationiert in Arusha, mit einer kleinen Cessna von Lugala nach Arusha fliegen. Dieser 4-stündige Flug über das Land war zweifellos die schönste Variante, Abschied von Tanzania zu nehmen.
Das Hospital aus der Vogelperspektive

Am nächsten Morgen warteten wir im Zwiespalt der Gefühle zwischen Bergbesteigern und Safaritouristen auf dem Kilimanjaro-Airport auf die Maschine nach Deutschland und spätestens jetzt war uns bewusst, dass unser Abenteuer Tanzania zu Ende ist. Die Freude auf zu Hause und Wehmut im Blick zurück hielten sich die Waage.
Nach 8 Wochen sind wir in Deutschland wieder angekommen und der Alltag hat uns eingeholt. Wir genießen den Frühling und freuen uns über Nachrichten aus Lugala.
Was bleibt? Die Erinnerung an eine spannende, intensive und interessante Zeit in einer fremden Kultur mit Erfahrungen, die wir nicht missen möchten und die unser Leben bereicherten, die Erinnerung an Menschen, die wir schätzen und ins Herz geschlossen haben 


Ein Fazit über unsere Arbeit wird folgen.
B.

1 Kommentar:

  1. Jetzt nehmt Ihr Euch Zeit für einen Beitrag, dann habt Ihr auch ein Recht auf einen Kommentar.

    Schön, daß Ihr wieder da seit!
    UG

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