Makambako ist eine eher unbedeutende Kleinstadt und verdankt seine Bekanntheit wohl nur der Tatsache, dass sie an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt liegt, hier kreuzen Eisenbahn (TAZARA) und Schnellstraße (Tan-Zam), beides Richtung Zambia. (das z in Kiswahili als stimmhaftes s). Wir hatten uns telefonisch mit Kuandika verabredet. Es passte gut, er war gerade im Jahresurlaub zu Hause bei seiner Familie, nur ca. 5 Busstunden von Makambako entfernt und war auf dem Wege, sich ein Bahnticket bis Ifakara zu kaufen. Nach Besichtigung der kompletten Fracht hat Kuandika für einen kleinen LKW den Preis ausgehandelt, mit diesem wurden die große Kiste mit dem Narkosegerät, die sperrigen Krankenhausbetten mit den Matratzen und Rollstühle transportiert. Alle kleineren Kartons konnten in unserem Auto verstaut werden. Da Kuandika den Lorry nach Lugala begleitete, haben wir uns für die Rückfahrt 2 Tage Zeit gelassen. Einen Zwischenstop gab es für uns im ca. 1600m hoch gelegenen kühlen Iringa, und einen weiteren in den Udzungwa-Bergen. Iringa gilt als Tor zum südlichen Hochland und ist eine geschäftige Stadt mit fruchtbarem Umland. Schon in den 1930-er Jahren wurde Tabak angebaut und aus dieser Zeit stammen eine heute noch Tabak verarbeitende Fabrik und ein paar sehr schöne alte Gebäude, die allerdings ihre beste Zeit längst hinter sich haben. Neben dem Tabak gibt es Unmengen von Zwiebeln und Tomaten, man könnte denken, von hier aus wird das ganze Land versorgt. In einer Konservenfabrik werden Tomaten- und Chillisaucen hergestellt, die als die besten Ostafrikas gelten. Mag sein.
Natürlich haben wir uns unterwegs bei Kuandika nach den Umständen der Fahrt erkundigt und müssen erfahren, dass es nach einem Achsenbruch, der hier bei den klapprigen Fahrzeugen auf schlechten Straßen zur Normalität gehört, eine längere Zwangspause gab. Letztendlich kamen wir fast zeitgleich in Lugala an.
Die Betten sind inzwischen eine Bereicherung unserer Intensivstation, das Narkosegerät ist allerdings noch ungenutzt. Unser Anästhesist Lothi hat es hocherfreut in Empfang genommen, er hatte dieses Gerät schon bei seinem Besuch in Torgau im Einsatz erlebt. Für den zwingenden Controllcheck vor Inbetriebnahme und in festgelegtem Zyklus während des laufenden Betriebs wird u.a. Lachgas benötigt, welches in Tanzania wahrscheinlich kaum gebraucht und deshalb schwer zu beschaffen ist. Bisher war es jedenfalls in Dar es Salaam bei den üblichen Lieferanten für Arzneimittel und Krankenhausausstattung nicht erhältlich, aber man will sich dort für uns erkundigen. Große Dinge scheitern oft an kleinen Einzelheiten.
B.
Laut Google maps ist die Entfernung Makambako-Iringa 165 km auf der A104 und es gibt keine Alternativroute:-)
AntwortenLöschenVeranschlagt werden 2 Stunden und 6 Minuten. Wie lange habt Ihr denn tatsächlich gebraucht?
Die Überlandfahrten in Tansania kann ich ja nun direkt nachvollziehen und mir bildlich vorstellen. Alles Gute weiterhin! Michael
AntwortenLöschenLiebe Beate, wir gratulieren Dir von ganzem Herzen zu Deinem Geburtstag !! Wir aahben die FlugTickets gebucht, haben gestern aus BAGAMOYO die Zusage für die Unterkuinft bekommen und freuen uns ríesig Euch schon bald wieder zu sehen ! ALSO schne Feier und HAPY BITHDAY aus GERMANY - Uwe und Katrin
AntwortenLöschenEndlich haben wir mal wieder Zeit gefunden, Eucn zu "besuchen" - es ist wirklich ein großes Abenteuer! Wir wünschen Euch weiterhin viel Kraft und grüßen herzlich I & J
AntwortenLöschenhab mich sehr gefreut - hoffe, unsere Grüße erreichten Dich, liebe Beate, auch.